Tucano

Théo Rivière: Tucano für 2-4 Personen ab 6 Jahren, Illustration von Odile Sageat, bei Helvetiq, 2021, 15 Minuten

Klappentext

Tukane sind wählerisch beim Essen: Sammle die feinsten Früchte, vermeide die schlechten und verwende spezielle Karten, um zum größten Feinschmecker zu werden!

Thema

Exotische Früchte, 13 an der Zahl, können im Regenwald gepflückt werden. Plötzlich tauchen etliche Tukane auf, die die mühsam erworbene Frucht-Sammlung aufmischen.

Mechanik

Ein Stapel mit 70 Karten liegt in der Tischmitte. Drei Kolonnen kommen in die Auslage. Zu Beginn besteht eine dieser Reihen aus zwei Karten, die beiden anderen aus einer. Der Spieler am Zug nimmt eine komplette Reihe und legt sie offen vor sich ab. Danach werden alle Reihen mit einer neuen Karte bestückt. So wachsen die Kolonnen in der Auslage an. Es ist aber nicht ratsam, nur auf Quantität zu setzen, Qualität ist beizeiten wichtiger. Das liegt an der unterschiedlichen Bepunktung der einzelnen Früchte. Manche Obstsorten steigen exponentiell in ihrem Wert. Bei anderen kann das mit zunehmender Kartenanzahl umkippen und wenige Früchte zählen eher negativ als positiv. Da helfen Tukane, die in der unteren Hälfte des Nachziehstapels stecken. Mit ihnen darf in fremden Gefilden geräubert oder eigene Früchte verschenkt werden. Damit ist das Optimieren der eigenen Sammlung möglich. Auch können Früchte vor zukünftigen Klau-Aktionen gesichert werden.

Für wen ist dieses Spiel?

Als Zielgruppe sind eindeutig Familien ausgemacht, und auch solche, die nicht spielerfahren sind. Die differenzierte Punktwertung sorgt für genügend Tiefgang, so dass nicht einfach trivial gesammelt wird. Von der Mini-Schachtelgröße her, ist das Spiel ein idealer Begleiter für Reisen, nicht nur zu den Tukanen im Regenwald.

Potenzial

Vieles spricht für ein großes Potenzial in der angesprochenen Zielgruppe. Allerdings steckt auch leichtes Frustpotenzial in den Klau-Aktionen, gegen die sich keiner wehren kann. Auch sind Rückholaktionen nur sehr selten möglich. Das trübt etwas

Pros & Cons

  • Knappe Regel, einfacher Ablauf, kurze Spieldauer, differenzierte Punktwertung.
  • Spielgefühl und Vorgehensweise zu zweit völlig anders als zu viert.
  • 13 exotische Früchte, die kaum einer alle kennt. Litschi, Papaya und Karambole sind dabei, und die als Blaubeere ausgemachte Frucht ist etwas völlig anderes.
  • Das Slim-Kartenformat ist für ein dickes Kartenpack nicht ideal. Der Stapel verrutscht bisweilen.
  • Leider gibt es zwei Regellücken, die erst während des Spielens auffallen und hausintern geschlossen werden müssen.

Meinung

Ich mag solche kurzen Sammelspielchen, wie u.a. das aktuelle „Fette Beute“. Dazu gehört auch dieses. (pen)

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