Der Deutsche Spiele Preis und die Agri-Cola

Traditionell wird am Vorabend der Internationalen Spieltage in der Messe Essen der Deutsche Spiele Preis überreicht. Dieses Mal nahmen Uwe Rosenberg und Hanno Girke, die als Autor beziehungsweise Lookout-Games-Verleger auf die Bühne kamen, den Preis entgegen. AGRICOLA heißt das Werk, das zuvor bereits den Sonderpreis Komplexes Spiel von der Spiel-des-Jahres-Jury erhalten hat.
„Ein anderes Ergebnis hätte doch wohl jeden verwundert“, kommentierte Arne Claussen das Ergebnis in der FAIRPLAY 85. „Und wäre er nicht schon erfunden worden, so hätte die Spiel-des-Jahres-Jury sicherlich für AGRICOLA den besagten Sonderpreis erfunden.“ Angesichts dieser Dominanz von AGRICOLA hätten es andere gute, komplexe Spiele des Jahrgangs schwer gehabt, das ihnen gebührende Maß an Aufmerksamkeit zu erlangen, meinte Claussen.
Kathrin Nos stimmte ihm zu: „Dass AGRICOLA abräumt, wundert mich überhaupt nicht. Noch nie habe ich das Phänomen erlebt, dass auf Spielertreffen an drei Tischen gleichzeitig Einführungsrunden stattfinden – ein Erklärer, der für mehr als zehn Leute erklärt. Oder dass über vier Tage hinweg einzelne Personen acht oder zehn Partien spielten.“ AGRICOLA habe da einfach einen Nerv getroffen.
„Bauern helfen Bauern“ heißt das Motto, unter dem Lookout eine Bauerninitiative in Äthiopien unterstützt. Dazu wurde an jeden Gast eine Flasche speziell für Lookout abgefüllte Agri-Cola verteilt und gleichzeitig um die Überweisung einer Spende gebeten.
Uwe Rosenberg, der durch BOHNANZA bekannt wurde, hat mit AGRICOLA das Spiel seines Lebens geschaffen. Wenn er eine Stunde auf dem Balkon sitze, habe es direkt 200 neue Karten geschaffen, erzählte Rosenberg in seiner Danksagung.
Anschließend betrat Reiner Knizia stilsicher als Gespenst verkleidet die Bühne. Der Grund war offensichtlich: Sein Gespensterspiel WER WAR’S? wurde mit dem Deutschen Kinderspiele Preis ausgezeichnet. (Fotos: Die beiden Sieger Uwe Rosenberg und Reiner Knizia)

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