Die Säulen der Erde – Die Erweiterung

Vorschau

Wenn man SÄULEN DER ERDE zu fünft oder sechst spielen möchte, braucht man weit mehr als zusätzliches Material für zwei Spieler. Denn schon zu viert geht es auf dem Spielbrett äußerst eng zu. So musste ein zusätzliches Brett her, das an das bestehende angelegt wird. Und Stadler/Rieneck mussten sich Einiges ausdenken, was sie zusätzlich in den Spielablauf integrieren können.

Es mussten mehr Spielraum dazukommen, mehr Entscheidungsmöglichkeiten, zusätzliche lukrative Optionen. Für die Arbeiter hat sich das Autorenduo die Kreuzzüge ausgedacht. Statt die Arbeiter zum Schluss in die Weberei zu stellen, bieten die Kreuzzüge eine Alternative, für die es sofort Siegpunkte gibt. In der Einsetzphase gibt es Diverses, was neu ist: zusätzliche Aktionskarten, zusätzliche Handwerker. Mit einer besonderen Karte kann ein eigener oder fremder Handwerker noch einmal aktiviert werden.

Alle diese Möglichkeiten können auch verwendet werden, wenn man zu viert spielt. Denn im Gegensatz zum brillanten Drei-Personen-Spiel gab es zu viert oft die Situation, dass sich die zuletzt gezogenen Figuren kaum noch sinnvoll einsetzen ließen. Mit der Erweiterung lässt sich zusätzlich Platz schaffen – der auch zu fünft problemlos ausreicht. Erst in der Sechs-Personen-Runde wird es wieder sehr eng.

Die Ungerechtigkeiten beim Ziehen der Figuren steigen, je mehr Leute mitmachen. Deshalb gibt es hier eine neue Regel für große Runden. Wer zuerst einen Zug macht, ist am Ende als letzter an der Reihe, der zweite ist gleichzeitig auch Vorletzter und so weiter.

Mit der Erweiterung wird das mit dem Deutschen Spiele Preis prämierte Spiel pünktlich noch einmal in Erinnerung gerufen.

DIE SÄULEN DER ERDE – DIE ERWEITERUNG von Michael Rieneck und Stefan Stadler für 4–6 Spieler, Kosmos 2007

aus der Fairplay Nr. 81