Bye, bye Udo

1998 stand ein langhaariger Bombenleger am Stand in Essen … mit ungeputzten Schuhen. Stand einfach da, ging nicht weg und bekam gleich was zu hören. Wie man es machen sollte und vor allem: Wer es ganz bestimmt nicht macht! Da wurde gerade eine irrsinnig gute Idee ausgebrütet. Nur die Umsetzung … da lag der Hase im Pfeffer. Und der Mann stand einfach da, ging nicht weg. Bis ihn einer fragte, ob er vielleicht ein Heft kaufen wolle. Ach, du bist der Udo?! Keiner kannte diesen schweigsamen jungen Mann, der bereits seit Heft 43 die Feder für Fairplay führte. So ein stiller Vertreter kann so scharfe Texte schreiben – glaubt man nicht!

Und beim Redaktionsessen beim Iren im Giradet-Haus, gleich neben der Gruga, saß der Mann mit am Tisch und war live dabei – beim vielstimmigen Chor der Redaktion: Dem Einen passt das Essen nicht, anderen ist’s zu laut, und überhaupt ist es zu rauchig. Udo Bartschs Stimme blieb ungehört, noch! Lag es daran, dass der vielstimmige Fairplay-Chor über die Jahre ausdünnte oder hat sich „unser“ Udo einfach mehr in den Vordergrund geschoben. Nie hat er diskutiert, wer welche Themen bearbeiten sollte, er hat sie für sich gefunden und bearbeitet. Immer mit dem nötigen Hintergrund und seiner guten Schreibe.

Jetzt ist es amtlich, er schreibt in einem profffessionelleren Umfeld – auf eigenen Wunsch und nach reichlich Überlegung. Ein noch professionelleres als als bei Fairplay? Soll’s ja geben, außerdem fehlte dort seit einiger Zeit ein Mann wie „unser“ Udo. Er steht sicher dieses Jahr in Essen wieder an einem Stand – mit langen Haaren und ungeputzen Schuhen. Nur wird man ihn dort sofort erkennen …

1 Kommentar zu „Bye, bye Udo“

  1. Das ist aber lieb, Wolfgang! Ich wusste ja gar nicht, dass du so sehr aufs Schuhwerk achtest. Übers Putzen werde ich vielleicht mal nachdenken.

    Udo

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