Tagesergebnisse der Scoutaktion

Wir aktualisieren hier die Rangliste unserer Scoutaktion am Ende des jeweiligen Messetages.

10 Kommentare zu „Tagesergebnisse der Scoutaktion“

  1. Ich muss eure Scoutaktion mal ausdrücklich loben:
    Ich habe die Ergebnisse über die ersten beiden Tagen mit den Daten aus dem BoardGameGeek "Buzz" verglichen und muss sagen, dass eure Aktion einfach die seriösere ist. Bei BGG geht's echt rauf und runter mit den Bewertungen und ein ums andere Mal merkt man auch ganz klar, dass da Leute Top-Wertungen im Auftrag des Verlags/Autors verteilen. Wenig hilfreich! Die Fariplay Scoutaktion ist da durch eure "handverlesenen" Wertungszettel konservativer und damit deutlich brauchbarer. Weiter so!

  2. geht so. statt der wirklich interessanten spiele findet sich hier wieder der übliche 0815 euro-einheitsbrei… und das bei dermaßen vielen highlights die dieses jahr in essen erschienen sind. kein wort von Eclipse, kein Wort von Panic Station, usw. usf.
    Stattdessen finden sich Highlights wie "The City" und Tournay 3x in Folge auf Platz 1 … alles Geschmackssache natürlich, aber irgendwie ist es hier wie beim Deutschen Spielepreis: Da hat man im Prinzip 10x das gleiche Spiel nominiert, der deutsche Markt, einst innovativ und eine Vorreiterrolle innehabend, entwickelt sich seit einiger Zeit nicht mehr weiter, gute neue innovative Ideen kommen aus dem Ausland und die deutschen Medien ignorieren dies gekonnt, obwohl die weltweiten Verkaufszahlen für sich sprechen … sehr schade eigentlich.

  3. Ist halt eine Scoutaktion. Schnelle erste Eindrücke… Die komplexeren Sachen fallen da hinten runter. Auf einer Messe würde ich auch keinen 6 Stunden Klopper spielen wollen. Wäre mir zu laut und man versäumt anderes in der knappen Zeit.

  4. Im Fall der Scoutliste haben aber nicht die Medien Einfluss genommen. Sondern die Scouts selbst, und zwar noch weitgehend unbeeinflusst von den Medien (denn die Spiele sind zumeist nagelneu).

  5. Zwei Aspekte hierzu:

    Zum einen erhalten Spiele, die im Vorfeld bereits ausverkauft sind, kaum Noten. Kein Wunder, wer das Spiel bereits besitzt, wartet mit der Probepartie bis nach der Messe. Daher erhielt auch z.B. Poseidon's Kingdom kaum Noten. Mit Gordon von Fragor Games sprachen wir darüber. Doch die Freude über den Verkaufserfolg seines Spiels tröstete ihn natürlich über die fehlende Präsenz in unserer Scoutliste leicht hinweg.

    Als anderer Blickwinkel auf die Liste ist tatsächlich zu beobachten, dass es einige Spiele gibt, die gute aber zu wenige Noten erhalten haben. Am Stand haben wir immer wieder eine Liste dieser Spiele ausgehängt, um auch auf diese hinzuweisen. Im vorigen Jahr haben wir uns genau diese Kandidaten auch genauer angeschaut. Ergebnis: Diese Spiele hatten zum Teil eine eher kleinere Zielgruppe. Es ist also plausibel, dass sie weniger Noten erhielten. Auch die Liste dieser Spiele mit ihrem Notenschnitt wird natürlich wieder im Heft erscheinen.

    An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren Scouts bedanken, die wieder zahlreich ihre Noten bei uns am Stand abgegeben und dadurch diese Aktion überhaupt erst ermöglicht haben!

  6. @ Ben:
    Du bemängelst, wie sich der deutsche Markt entwickelt, und wie innovativ dagegen ausländische Verlage seien, kritisierst aber gleichzeitig die Tatsache, dass Tournay an allen 3 Tagen auf Platz 1 war. Das verstehe ich nun nicht, denn Tournay ist ja nun ausgerechnet NICHT von einem deutschen Verlag…

  7. @ Ben zum zweiten:
    Kleine Ergänzung noch: Ich bringe jedes Jahr ca. 40 Spiele ausländischer Verlage von Essen mit. Viele davon haben in der Tat innovative Ansätze. Mindestens ebenso viele sind aber redaktionell fehlerhaft oder sonstwie nicht zu Ende designed, was die Innovation in den Hintergrund treten lässt und den Spielspaß trübt. Ich muss daher sagen, dass der "Eurogameeinheitsbrei" das ist, was sich langfristig doch immer wieder durchsetzt. Berücksichtigt man dann noch die teilweise stark überzogenen Preise der ausländischen Anbieter bei gleichzeitig manchmal auch noch schlechterer Qualität des Materials, dann bekomme ich von deutschen Verlagen in Summe deutlich mehr Spiel und Spaß für's Geld.

  8. Ich schließe mich dem Lob an. Tolle Scout Liste, ihr macht Jahr für Jahr einen tollen Job! Da hat man schon das Gefühl, dass die halbwegs unmanipuliert ist. Wenn ich das mit der heurigen BGG-Liste vergleiche, da kann man die Konkurrenz getrost vergessen.
    Und natürlich sind es eher Spiele der Art von DSP, die da vorne liegen, weil auch DSP eine Publikumswahl ist.

  9. Hallo,

    über 700 Neuheiten, da braucht es Instrumente um sich zu orientieren. Meine Erfahrung ist, daß die meisten (nicht alle) Spiele der Scout-Wertung (und nicht gerade vom Donnerstag) Qualitäten haben, die am Spieltisch überzeugen. Hätte ich die Geek-buzz-Liste als Kaufargument genommen, dann würde ich mehrheitlich "ins Klo langen" mit der Konsequenz, in Zukunft überhaupt nix mehr in Essen zu kaufen. Das wäre vor allem für die vielen Kleinverlage schlecht.
    Einige Spiele der Geek-buzz Liste waren überhaupt noch nicht auf dem Markt oder nur vom letzten Jahr und die deutsche Szene wurde fast komplett ignoriert. Klar ein Gegenpol, aber sehr zweifelhaft alles.

    Und was soll der Schei*, mit Verlaub, mit "Eclipse", daß überhaupt gar nicht frei verkauft wurde, nur mit Vorbestellung. Ein elitärer Clubdünkel, der da erzeugt wird. Auf so etwas kann ich verzichten. Limitierung wird als Werbestrategie genutzt.
    Limitierte bzw. ausverkaufte Spiele, oder Spiele, die angekündigt, aber nicht erschienenen sind, sollten in einer Extra-Rubrik bewertet werden, quasi außer Konkurrenz.
    Vielleicht kann man auch nach Auflagengröße differenzieren. Nur so ne Idee.

    Und der "übliche 0815 euro-einheitsbrei…"
    = politisches Statement? Stimm Dir zu, aber nicht was die Innovationskraft deutscher Autoren angeht.
    Schlimm geworden ist nur die Bremserei bzw. Filterei innovativer Ideen innerhalb der (deutschen) Redaktionen. … (eigenes Kapitel, zu lang für hier).. Innovation wird durch bürokratisches Denken in den Redaktionen geplättet, Kreativität bestraft!
    Dann machen halt Autoren wie Bauza, Boelinger, Vaccarino etc. das Rennen. Das Bessere ist des Guten Feind. Ist ok, so ist das nunmal. Aber der Feind der Innovation ist der Kleingeist in den Redaktionen. Und da sind meine Erfahrungen eindeutig.

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