Krieg und Unfrieden

Mittlerweile gehörte ich auch zur Crew. In Heft 43 (April 1998) erschien mein erster Text. Notiz von meiner Anwesenheit hat wohl kaum jemand genommen, mal abgesehen von dem einem Leser, der sich erkundigt haben soll, wer denn hinter dem Pseudonym „Udo Bartsch“ stecke.

Nach meiner Rezension von KRIEG UND FRIEDEN in Heft 49 (Oktober 1999) war es dann aber vorbei mit der Unauffälligkeit. Der Autor des Spiels suchte in Essen schnurstracks den FAIRPLAY-Stand auf, um sich über mein negatives Urteil zu beschweren. Er schätzte das Spiel offenbar ganz anders ein als ich… Oh, oh, der erste Gegenwind in meiner jungen Karriere!

Ja, das machte mir damals durchaus zu schaffen. Ich war bis dahin der optimistischen Meinung gewesen, dass es nur eine Wahrheit gebe. Meine natürlich. Und nun kam der Autor und vertrat eine ganz andere Version von Wahrheit. Das allein hätte an meinem Selbstbewusstsein nicht gerüttelt, aber zu meinem Leidwesen hielten auch die anderen FAIRPLAYer das Spiel für deutlich besser als ich. Ich habe damals glatt befürchtet, dass sie nun keine Artikel mehr von mir nehmen würden.

Aber da kannte ich die Dickfelligkeit der Redaktion noch nicht. Man munterte mich auf: Einen Abonnenten dürfe jeder mal vergraulen. Und der Beschwerde führende Autor – hah! – der sei ja nicht mal Abonnent!

Es folgt Teil 14: Messe-Scouts