The Key – Sabotage im Lucky Lama Land

Thomas Sing: THE KEY: SABOTAGE IM LUCKY LAMA LAND für 1 – 4 Personen mit Illustration von Timo Grubing bei HABA 2020, Spieldauer 20 – 45 Minuten

Klappentext

Eine schwere Sabotageserie erschüttert das Lucky Lama Land! Mehrere Attraktionen des Freizeitparks wurden manipuliert. Die Spieler nehmen die Ermittlungsarbeit auf und kombinieren die Hinweise zu Tattag, Täter, Tatwerkzeug und Tatort. Schlussendlich müssen sie den richtigen Zahlencode generieren und bringen so die Saboteure mit dem Schlüssel hinter Gitter.

Thema

Ein Freizeitpark wurde sabotiert. Die Fahrgeschäfte streiken. Wer hat wann, womit und wo herumgewerkelt, um alles stillzulegen? Fragen über Fragen, und die Spieler schlüpfen in die Rollen von Detektiven und ermitteln.

Mechanik

Natürlich wird wie üblich deduktiv vorgegangen. Es gibt nur Teilinformationen, die mit anderen Hinweisen kombiniert werden müssen. So werden potenzielle Täter an bestimmten Orten oder zu feststehenden Zeiten ausgeschlossen. Auf diesem Weg kommt man früher oder später zum Ziel, die Überführten den einzelnen Sabotageakten zuzuordnen. Das ist alles sehr bekannt und schon häufig in Detektivspielen verwendet worden. Hier kommen aber nun zwei fundamental neue Zugriffe hinzu. Zum einen liegen fast 200 Ermittlungskarten als wild gemischter Pool in der Tischmitte. Aus diesem bedienen sich stets alle Spieler gleichzeitig. Etliche dieser Karten benötigt man gar nicht für den aktuellen Fall. Ein Farbcode bestimmt, welche Karten Gültigkeit haben. Nun könnte man meinen, dass ein schnelles Abgreifen möglichst vieler Karten zum guten Ende führt. Nein, dem ist nicht so, denn letztendlich gewinnt der Spieler, der am effizientesten ermittelt, das heißt, mit möglichst wenigen Karten zur Lösung gelangt. Das ist die zweite Neuerung. Es gibt auf den Kartenrückseiten neben dem Farbcode noch Icons, die verraten, dass die Karte z.B. über den Tatort, die Tatzeit oder das Werkzeug informiert. Wegen der Effizienz ist es also klug, nach ganz bestimmten Karten zu suchen und nie das erstbeste Angebot zu nehmen. Schließlich werden die Ermittlungen in einen Zahlencode umgerechnet und überprüft, ob man keine Fehler gemacht hat. Gewinner ist nicht unbedingt der Schnellste, sondern der, der die wenigsten Hinweise benötigt hat.

Für wen ist dieses Spiel?

Für Freunde von Detektivspielen mit deduktivem Charakter.

Potenzial

Das Potenzial ist groß, weil das deduktive Vorgehen innovativ weiterentwickelt wurde. Für verschiedene Altersgruppen ist der Schwierigkeitsgrad bei verschiedenen Spielen abgestuft.

Pros & Cons

  • Das Spiel funktioniert prächtig.
  • Die Spieldauer ist angenehm kurz.
  • Die neuen spielmechanischen Zugriffe sind eine gelungene Herausforderung.
  • Für den Solospieler ist eine Punktetabelle mit ambitionierten Werten angegeben.
  • Das Spielgefühl eines ermittelnden Detektives kommt gut rüber.
  • Obwohl nur wenige Fälle in der Schachtel liegen, lässt sich jeder Einzelfall immer wieder ausprobieren, weil andere Ermittlungskarten gezogen werden.
  • Die grafischen Informationen sind eindeutig, die Grafik insgesamt gefällt mir allerdings weniger.
  • Wer eines der drei KEY-Spiele hat, braucht die anderen nicht mehr.

Meinung

Wegen der Innovationen im Game-Design spiele ich gerne wieder mit. Ob der Reiz lange anhält, weiß ich noch nicht. (pen)

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