Spiel der Spiele 2007

Extreme Activity gewinnt den Österreichischen Spielepreis

EXTREME ACTIVITY – das muss sich der Spielekenner erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Die Spiel-des-Jahres-Jury ist im Vergleich zu der österreichischen Spiel-der-Spiele-Jury längst ein Hort der Berechenbarkeit. EXTREME ACTIVITY ist ein Derivat des alten Bestsellers ACTIVITY, weiterentwickelt in Zusammenarbeit mit ProSieben. „Das amüsante Partyspiel erreichte als TV-Show nicht nur ein Millionenpublikum, sondern wurde in der Extreme-Version durch neue Varianten von Spielaufgaben auch als Brettspiel noch besser als zuvor“, zeigt sich Dagmar de Cassan, Vorsitzende der sechsköpfigen österreichischen Jury, sicher. Besonders stolz ist man in Wien darauf, dass ACTIVITY mit dem Autorenquartett Paul Catty/Ulrike Catty/Josef Führer/Maria Führer und dem Piatnik-Verlag eine rein österreichische Produktion ist.

Ursprünglich war der Österreichische Spielepreis recht ambitioniert gestartet. 2001 wurde mit Klaus Teubers ENTDECKER ein Spiel prämiert, das von der Spiel-des-Jahres-Jury geflissentlich übersehen wurde.

Für Verwunderung sorgte jedoch 2003 die Entscheidung für das Elektronikspiel KING ARTHUR, das zu dem damaligen Zeitpunkt – mit der Ausnahme von einigen Vorabexemplaren – noch gar nicht auf dem Markt war und mit erheblichen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

Auch der 2006er-Preisträger TAL DER ABENTEUER wurde scheinbar in enger Abstimmung mit dem herausgebenden Spieleverlag ausgezeichnet. „Es ging ziemlich schnell mit der Prämierung. Unsere Redaktion erhielt ein Exemplar kurz nach der Veröffentlichung und da gehörte das Preislogo schon zur Schachtelgrafik“, ist in der aktuellen FAIRPLAY nachzulesen.

Das Spiel der Spiele sei ein „Marketingpreis“, wurde schon vor Jahren aus dem Umfeld der Spiel-des-Jahres-Jury Richtung Wien gestänkert und eine zu große Verlagsnähe unterstellt. Die Österreicher widersprechen dem nur halbherzig und räumen eine „marktnahe“ Ausrichtung der Auszeichnung ein. Diese Marktnähe wird mit ACTIVITY nochmals unterstrichen. Etwa vier Millionen Mal ging das Spiel bereits über den Ladentisch. ProSieben und Showmaster Jürgen von der Lippe tun alles, um die Auflagenzahlen zusätzlich zu steigern.

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3 Kommentare zu „Spiel der Spiele 2007“

  1. Hat eigentlich irgendjemand mal dieses Spiel gespielt? Über eine (natürlich gewohnt vorurteilsfreie) Rezension in der kommenden Fairplay würde ich mich doch sehr freuen. Am liebsten mit Fotodokumentation.

  2. Übrigens hat die Spiel der Spiele-Auszeichnung der TV-Show nicht geholfen. Kurz danach wurde sie von ProSieben eingestellt. 😉 Damit steht das Spiel der Spiele als Spiel zum Fernsehen etwas sinnlos in der Gegend rum …

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